Viele Patienten haben uns mit dieser Frage bezüglich der fluoridhaltigen Zahncreme aufgesucht, wir haben also gedacht, es wäre besser die Mythen aufzuklären und die wichtigsten Informationen in diesem Thema zu sammeln, damit Sie die beste Zahncreme für Ihre Zähne finden können. Jetzt können Sie erfahren, ob Sie Ihre Lieblingszahncreme weiter benutzen können oder ob Fluorid schlecht für die Gesundheit ist, und es deshalb empfehlenswert ist zu meiden.

Fluor oder Fluorid – welchen Zusatzstoff soll man auf der Zahncremeverpackung suchen?

Bevor wir die Liste der Vorteile und Nachteile nachgehen, sollten wir klären, auf welchen Zusatzstoff man genau achten sollte. Fluor ist nämlich der gasförmige Zustand, so werden wir es natürlich auf der Verpackung in dieser Form bestimmt nicht finden. Zahncremes beinhalten meistens Natriumfluorid oder Aminfluoride.

Positive Wirkung von Fluoride auf die Zähne

Treffen Bakterien auf der Zahnoberfläche auf Kohlenhydrate (zB.: Lebensmittel mit Zucker), werden Säuren entstehen, die den Mineralstoffgehalt der Zahnschmelz, der die erste und wichtigste Schutzlinie der Zähne bedeutet, herauslösen.

Das ist im Grunde genommen der Anfang von Karies, danach werden die Zähne langsam Löcher bekommen und auch das Risiko von ernsten zahnärztlichen Problemen steigt. Fluorid verlangsamt einerseits diesen Prozess, anderseits hilft es den Zahnschmelz zu remineralisieren und zu verstärken.

Ist Fluorid schädlich?

Wenn es so nützlich ist, warum haben dennoch viele Angst vor Fluorid? Überwiegend wegen der Mythen, die die schädlichen Wirkungen vergrößern. Schädliche Wirkungen existieren tatsächlich, aber Fluorid bedeutet nur in einer extra großen Menge eine wirkliche Gefahr.

Wenn Sie die täglich empfohlene Menge an Fluorid für den Organismus nicht überschreiten, kann es keine Probleme geben:

  • Säuglinge: 0,25-0,5 Milligramm
  • Kinder bis 18 Jahren: 1,5 Milligramm
  • Über 18 Jahren: 3,5 Milligramm.

Übermäßiger Konsum von Fluorid ist gefährlicher, als dessen Mangel. Bei einer Überdosierung kann nämlich Fluorose entstehen, derer Symptome:

  • Magenschmerzen und Durchfall,
  • Kraftlosigkeit,
  • Atembeschwerden,
  • Herzrhythmusstörungen und niedriger Blutdruck,
  • irreversible Verfärbungen des Zahnschmelzes sind.

Denken Sie genau darüber nach, ob Sie fluoridhaltige Zahncreme Ihrem Kind geben

Aus den oben beschriebenen Zahlen geht hervor, dass Fluorid die größte Gefahr für den Organismus von Kindern bedeutet, denn sie können leicht die täglich empfohlene Menge überschreiten. Insbesondere dann, wenn wir die Tatsache in Betracht ziehen, dass sie gern die Zahncreme runterschlucken. Passiert dies zu oft, sollte man für eine Zeit lang unbedingt auf fluoridfreie Produkte umsteigen.

Die folgenden Grenzwerte sollten auch dann eingehalten werden, wenn Ihr Kind sich selbst schon geschickt die Zähne putzt:

  • unter 6 Jahren empfiehlt sich eine Zahncreme mit einer Fluoridgehalt von maximaler 0,05 Prozent oder 500 ppm,
  • über 6 Jahren kann dieser Grenzwert 0,1-0,15 sowie 1000-1500 ppm sein.

Kann Ihr Kind noch nicht spucken, empfehlen wir unbedingt eine fluoridfreie Variante zu wählen.

Auch im Erwachsenenalter ist Fluorid keine Notwendigkeit

Eindeutig ist also, dass man keine Angst vor fluoridhaltigen Zahncremes haben sollte. Wenn man sich an die angegebenen Grenzwerte hält, verstärkt es sogar die Zähne. Unabhängig davon muss aber unbedingt erwähnt werden, dass zur Vorbeugung von Karies die perfekte Zahncreme allein nicht reicht.

Die jährlich empfohlene Kontrolluntersuchung (27.02.2018) ist zum Schutz der Zähne unumgänglich, wie auch die richtige Zahnputztechnik, die richtigen Mundpflegegewohnheiten und die nötigen Mundpflegeprodukte, wie zum Beispiel die Benutzung von Zahnseide.

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